Eben schnell noch...

 
 

Heute nachmittag habe ich noch "schnell" den neuen Keilriemen unter den Mäher gebaut.

Habe ich gleich die Hinterräder abgebaut, weil ich die Bremse noch einstellen wollte und sowieso dann besser an alles rankomme.

Hinten ein paar solide Holzklötze unter, so dass der Mäher nur wenige Zentimeter in der Luft ist.

Da bin ich so am Riemen rauffummeln, da *BAMM* knallt der Mäher von den Klötzen auf den Betonfussboden.

(Achtung Ironie!)Was ein Glück, das Getriebegehäuse kann nichts abgekriegt haben, weil die Bremsscheibe den Sturz abgefangen hat.

Resultat: Bremsscheibe verbogen, bestimmt nen Zentimeter Schlag.

Aufhängung für Bremssattel auch noch mal eben total verbogen. Das konnte man netterweise von der Seite nicht sehen, das merkte ich erst später.

Völlig untypisch hatte ich noch eine nagelneue Bremsscheibe und wusste sogar, wo die lag.

Also die alte abgebaut und die neue wieder ran. Was eine ziemliche Arbeit ist, weil ich die drei Schrauben mit möglichst wenig Spiel anschrauben wollte, also (eine Art) Passung dafür gemacht habe und die Befestigungslöcher in der Bremsscheibe sind auch exakt 6mm und die Scheibe ist irre hart... aber ich schweife ab.

Bei der Montage der nun neuen Bremsscheibe war ich schon am grübeln, weil das nicht so geschmeidig wie sonst passte, aber man wundert sich ja nicht mehr.

Kurz auf die Uhr geguckt: 16:00. Eigentlich wollte ich den Hobel noch mal richtig waschen (Hochdruckreiniger im Garten) und aufladen, aber draussen regnet es wieder mal. Was solls, wir haben ja Sommerzeit, ist lange hell, also eben gucken, was ich noch an der Riemenführung ändern wollte.

Dazu den Mäher vorne hoch (aber richtig hoch) und aufgehängt. Da fällt der nicht runter!

Nun mit wachem Auge geschaut, wo denn der Riemen so lang läuft und etwas über den schiefen Bremssattel gewundert.

Aha. Also Riemen beiseite und die Bremse noch mal ab. Alles wieder gerichtet und winkelig gemacht, Bremse wieder dran. 17:00. In meinem Kopf schweben auf einmal Gedanken.

Kinder. Wieso Kinder? Ach ja, meine. Vom Fussball abholen, oder zu Kumpel bringen oder irgendwas war da. Egal, ist ja noch hell.

18:00. Wieder in der Garage. Was wollte ich noch? Ach ja. Wo der Mäher da so schön hängt, eben nach der Lenkung gucken, da kann sicher auch Fett ran oder ne Schraube fest...

Warum schlackert das rechte Vorderrad denn so? Das war doch neulich noch gut?

Keine Ahnung warum, der Mäher ist seit Vesbeck nicht mehr gefahren und nun hat die Buchse für die Achslenkwelle einen Riss. Neulich war das noch nicht, ich schwör.

Erstmal eine Rauchen, danach ist der Riss sicher viel kleiner und man kann da noch locker ein Rennen mit fahren. Nix da. Ich mach das eben neu, und weil das nur ein beigehen ist, gleich beide Seiten.

Während ich Material etc zusammensuch, erscheint meine Frau im Garagentor. "Du gehst ja nicht einkaufen, also muss ich das machen". 19:00.

Nett wie ich bin sagte ich: "Wollen wir zusammen einkaufen?"

20:00.

Wieder in der Garage. Die Buchsen neu machen ging erstaunlich flott; mit allen Schikanen, die da immer zwischen kommen hat das nur eineinhalb Stunden gedauert.

Nun ist es nicht mehr hell. "Waschen muss ja auch nicht".

Aber aufladen wollte ich nun endlich, morgen wirds sicher hart, die Fahr nach HI dauert auch recht lang und schlafen will man ja auch noch. Evtl noch ein Bierchen, etwas im Forum stöbern und dann ist auch gut.

Also Batterie vom Ladegerät, eingebaut, alles festgezogen, Sitz angeschraubt, ach ja, der Seiteneinfahrschutz muss ja auch noch fest. Noch keine halb elf, naja, Hauptsache am Mäher nicht gepfuscht.

Bevor ich den Mäher auf den Anhänger schiebe muss der aber eben noch einmal laufen, nicht das ich was doofes übersehen habe und morgen im Kartcenter erstmal wild schrauben muss.

Der Motor dreht, aber springt nicht an. Was solls, steht ja schon ein paar Tage, weiter versuchen.

Klingt komisch, als wenn der nicht so richtig frei drehen kann.

Batterie hin? Kann eigentlich nicht, aber lieber mal Auto ranholen und überbrücken.

Der Motor dreht, aber springt nicht an. Dreht aber noch immer nicht frei.

Mist. Das muss ja nun nicht sein. Grübeln.

Öl? Kerzen? Nun aber erstmal eine Rauchen.

Jetzt kommt mir ein Gedanke. Also unter den Mäher, Spannrolle abgebaut und noch mal versucht.

Orgelorgel. Pött pött pött. Er läuft! Spannrolle wieder dran, Getriebe war auf Neutral, Kupplung entspannt, Motor läuft. Gang rein; ein Satz nach vorn, schnell Bremse drücken. Mäher steht, Motor aus. Kupplung entspannt!?

Der neue Riemen scheint zu stramm, dabei ist das ganz sicher der gleiche wie immer.

Nun hatte ich echt kein Bock mehr. Aber egal, der soll nun laufen.

Neuen Riemen abgebaut, alten rausgesucht und untergebaut. Alles geht wie gewohnt, puh. Nicht schön, aber immerhin. Eben rausgefahren, kein Gas gegeben, weil das trotz Schalldämpfer doch laut werden kann. Und ist ja schon spät. Und dunkel.

Fein, fährt, also wenden und zurück (Nun wollte ich aber schnell noch aufladen und dann ist auch gut).

Ich lenke scharf links ein und... das Rad klemmt bei vollem Lenkeinschlag! Steht! Mäher auch! Und zack, Motor aus!

Verdammt! Wieder an und vorsichtig zurück in die Garage:

Warum auch immer, der Turfreifen mag nicht soviel Lenkeinschlag wie der AS.

Ich hatte nun aber echt die Schnauze voll.

Spätestens jetzt (23:45) fängt das Pfuschen an. Und nur weil ich wollte, dass das nun geht, habe ich ein einigermassen passendes Stück Flacheisen gesucht und kurzerhand so passend angeschweisst, das es als Lenkanschlag fungieren kann. Getestet: Geht.

Ladegerät wieder an die Batterie.

00:15.

SCHNAUZE VOLL!

Nix mit aufladen.


Ich werde nicht mitfahren in HI.

Irgendein Gott will das nicht.


Rein ins Haus, umziehen, saubermachen, Bier auf.

Also Leute, viel Spass morgen (ups heute), aber ich werde nicht mitfahren.


Erste Schrauberregel:

Nie am Tag vor einem Rennen am Gefährt schrauben.

(Und das ist sicher die meist gebrochene Regel).

 

Ein unvergesslicher Tag